Die dreidimensionale Skoliosebehandlung nach Schroth wurde bereits vor 1921 von Katharina Schroth entwickelt.

DSC_2124Schrott_kleinKatharina Schroth litt in ihrer Jugend selbst an einer Skoliose und trug ein Korsett. Bereits in jungen Jahren begann sie ihren eigenen Körper durch gelenkte Atmung und Übungen zwischen Spiegeln selbst zu modellieren und hat auf diese Weise ein einzigartiges, erfolgreiches, gut funktionierendes Übungssystem entwickelt, welches sie später „Atmungs-Orthopädie“ nannte.
Wesentlicher Bestandteil der dreidimensionalen Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth ist die Dreh-Winkel-Atmung. Diese dient zur Korrektur des skoliotischen Atemmusters. Ebenso können mit der Dreh-Winkel-Atmung die skoliotische Verdrehung, die Seitenverbiegung, wie auch die bei der idiopathischen Skoliose regelmäßig bestehende Hyperkyphose (Rundrücken) im Thorakalbereich (Brustkorb) korrigierend beeinflusst werden.

Während des Übungsprozesses versucht der Patient sich unter Spiegelkontrolle optimal auszukorrigieren. Anschließend soll die korrigierte Haltungsposition durch bewusste Wahrnehmung von Muskellänge, Muskelentspannung, Gelenkstellung, sowie Gelenkkapseldehnung und auch Bänderdehnung verinnerlicht werden.

Dieses Haltungsgefühl sollte es den Patienten ermöglichen, sich in jeder Alltagssituation, unabhängig von sonstigen Hilfsmitteln, individuell auszukorrigieren und sein Korrekturergebnis in allen Alltagsaktivitäten beizubehalten.